Selbstporträt (in der Fremde)
Selbstporträt (in der Fremde) versammelt elf kurze Momentaufnahmen, die von den teilweise geschäftlichen Reisen eines Erzählers handeln. Die Konferenzen, an denen er als Redner teilnimmt, führen ihn unter anderem nach Berlin, Tunesien oder Japan. Dennoch ist die Essaysammlung kein klassischer Reisebericht, da der Erzähler die Bewunderung des Fremden und Exotischen völlig auszuklammern scheint und dafür in gewohnter Toussaint-Manier von den Alltäglichkeiten oder Absurditäten schreibt. So kommt es auch, dass der Leser an einer bizarren Episode in einer Berliner Metzgerei teilnimmt oder Zeuge eines Stripteases in Nara, Japan, wird. Auch private Reisen nach Korsika oder Prag werden festgehalten, so dass kleine unbedeutend scheinende Augenblicke zum Vorschein kommen, die zum Nachdenken über das Schreiben anregen.